Mittwoch, 12. September 2007

faule Frauen

Gestern war so ein Abend, da fragte ich mich schon ein wenig, wo denn die Kamera versteckt sei oder ob dieser Dialog irgendwie mitgeschnitten wird. Nach langer Zeit hatte ich mal wieder das zweifellose Vergnügen meine Zeit mit einer sehr sehr guten Freundin zu verbringen. Sie ist nun seit einem Jahr mit ihrem Freund zusammen. Das müßte man nicht wissen wollen, aber es macht einfacher zu verstehen, was passierte.
Es war ein Jahrestag ohne Happy End, sagte sie mir, denn ER™ hätte ihr nicht mal den Anflug einer Aufmerksamkeit zukommen lassen. Kein Brief, keine Karte, kein kleines Geschenk ...das ich ihr erzählte, dass Amica und ich zu jedem Monats"jubiläum" etwas kleines in Petto haben, ermunterte sie auch nicht... Und dann noch die Begegnung mit ihrem Ex-Freund. Die Sprichwörtlich weichen Knie sollen sich da wohl in der Realität eindrucksvoll in Szene gesetzt haben...
Was sie von der aktuellen Beziehung erwarte, im Speziellen bezüglich des Jahrestags, hab ich sie gefragt ...was besseres fiel mir nicht ein...
"ich will doch keine teuren geschenke, sondern nur kleine aufmerksamkeiten..die was mit uns zutun haben..mir reicht auch ein..hey super, ich hab mich heute über den zettel am spiegel gefreut...ich muss immer nachfragen.." Sie nennt es so gern und zuckersüß "Romantik im Alltag" und das trifft es und das ist es was sie mit IHM™ gern intensiver hätte, aber er macht dicht, schreit gerne mal rum und es passiert nicht selten, dass die beiden im Streit den Tag beenden und die Nacht über sich herein brechen lassen.
Ob es das sei, was sie will, wollte ich wissen...
"die letzten wochen waren zauberhaft, aber das könnte daran liegen, weil wir uns so selten sehen...und ich will immer noch ein baby von ihm...ich wieß auch nicht wie sich das alles vereinbart..."
Bahnhof? Ich auch, aber ich kann aus dem weiteren verlauf des Gesprächs schöpfen und berichten: Es ging dann noch um Liebe und Zweisamkeit und Affen die Äste erst loslassen wenn sie einen anderen in der Hand haben. ich schlug mir mit der Hand an die Stirn und ließ mich nicht davon abhalten Ausführungen zu Einsamkeit und Zweisamkeit, Glück im Allgemeinen und Glück in Beziehungen von mir zu geben. Hauptaugenmerk dieser Ausführungen sollte auf dem Fakt liegen, dass der Mensch unabhängig von seinem aktuellen Beziehungsstatus Glück empfinden, sich glücklich wägen kann.
Ob sie die Beziehung so weiter führen möchte, kam es mir in den Sinn...
"ich bin zu faul" und "weißt du was das kostet?" ...ja, die Beiden wohnen zusammen und dennoch frag ich mich, können das Gründe sein sich in ein persönliches Unglück zu stürzen. Es klingt drastisch, ja, aber auf Dauer stumpft man ab, gewöhnt sich an die Ungerechtigkeiten und verrät seine Ideale und Prinzipien. Dabei sind dies die Dinge, deren Befriedigung ein soviel mehr an Glück bedingen können als bloße Zweisamkeit!

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