Montag, 20. August 2007

Das Wunder der Erektion(skontrolle)

Mit Amica Auto fahren, mehrere Stunden, bringt immer wieder neue Erkenntnisse, vorallem weil wir selten 10km am Stück schweigend nebeneinander sitzen können, es sei denn Amica schläft und ich mach ihr nur den Chauffeur. Ja, jedenfalls ging es im weitesten Sinne um die Vergewaltigung von Männern. Wenn ich sage im weitesten Sinne, dann weil es eigentlich darum ging, was passieren würde wenn eine fiktive Frau mich anmachen und sexuell belästigen würde.
"Und du würdest dann mitmachen?"
"Nein, aber wenn ich gefesselt und geknebelt wäre, könnte ich mich wohl kaum dagegen wehren!"
"Aber du kannst dich doch anstrengen dann keinen Ständer zu bekommen!"

IRRTUM - Medizinisch betrachtet ist eine Erektion ein Reflex, sie geschieht also unwillkürlich bzw. spontan. Es ist meines Wissens nach nicht möglich eine Erektion so zu kontrollieren, wie es zuweilen gesellschaftlichen Zwängen zuliebe gefordert wird. Die Stimulation des männlichen Geschlechtorgans führt zur Ausschüttung von Geschlechtshormonen und bedingt so die Erektion. Da hilft auch alles Anstrengen nicht und auch nicht die Gedanken an etwas unsexuelles oder etwas ganz schlimmes. Meist verstärken diese Gedanken nur noch das Empfinden einer sexuellen Situation. Gerade in peinlichen Momenten, also zum Beispiel unter der Dusche im Schwimmbad, wo ein Ständer so unerwünscht ist, wie das Furunkel am Arsch, ist durch die Scham und der Gedanke "Jetzt nicht, verdammt!" die Gefahr besonders groß nicht mehr einschreiten zu können und wenn dann die umstehenden auch noch neidischen Blickes anfangen zu höhnen und zu spotten ist die Erektion perfekt. Aber: alles kann, nichts muss.
Und um mal auf den Punkt zu kommen: Die in der Literatur beschriebene Selbstdisziplinierung ist meines Erachtens ein Wunschdenken und Bukowski beschrieb in Faktotum eine sehr treffende Situation zu oben beschriebenen Sachverhalt. Er wird von einer sehr unansehnlichen Frau mit dem Mund solange malträtiert bis er, entgegen seinen Gedanken und Wünschen jetzt "nur keinen Ständer zu bekommen" mit einer prächtigen Latte da stand. Na herzlichen Glückwunsch...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wunschdenken, wie wahr! Ich war in solchen Fällen schon immer froh, eine Frau zu sein. Ich denke, es ist nicht immer einfach für einen Mann. Vor allem, wenn das Hirn ungewollt doch in die Lendengegend rutscht und man(n) nichts dagegen machen kann.